Leserbrief zum Artikel der PZ vom 8.5.2024, „2028 soll das neue Gymnasium fertig sein“:

Kennen Sie die Weissagung der Cree? Sie ist ihnen bestimmt schon mal über den Weg gelaufen: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
 
Dieser Spruch ist mir spontan in den Sinn gekommen, als ich in der PZ vom 8.5.2024 den Bericht über den Neubau des Gymnasiums in Röthenbach gelesen habe. Entschieden wird wieder einmal nur nach monetären Kriterien. Es wird berichtet, dass die Architekten auch mehrere Bauweisen untersucht haben: Kompletten Massivbau, nachhaltigen Holzbau und eine Hybridvariante aus Beton und Holz. Der reine Holzbau, der massiv CO2 einsparen würde, wäre 30% teurer und scheide deshalb aus. Selbst die Hybridbauweise, die noch 100 bis 120 LKW-Ladungen Beton einsparen würde, erhielt nicht das Votum des Bauausschusses, da sie 1,2 Millionen EUR mehr kosten würde. Also wieder klassischer Beton-Bau, der kräftig zum CO2-Ausstoss beitragen wird?
 
Gleichzeitig sehe ich den Bericht über den Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf den Fidschi-Inseln. Es wird berichtet, dass in Folge des Klimawandels dort ein Friedhof weggeschwemmt, ein Dorf vom Meer verschlungen wurde. Von einem Bewohner wird beklagt, dass man auf den Fidschis bislang wenig bis keine Veränderung wahrnehmen konnte, nach den großen Versprechungen bei den Weltklimakonferenzen.
 
Es wird sich auch nichts ändern, die Fidschies werden durch den steigenden Meeresspiegel von der Weltkarte verschwinden, wenn wir weiterhin nur nach monetären Kriterien Entscheidungen treffen! Nicht die Frage, „Was ist am billigsten bzw. am wirtschaftlichsten“ darf unsere Entscheidungen bestimmen! Die Frage muss sein: „Welche Variante erzeugt am wenigsten CO2! – Welche Variante schont die Umwelt am meisten und ist am nachhaltigsten?“ Welche Entscheidung hilft das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen? Solange es in der Politik – auch in der Kommunalpolitik – kein Umdenken gibt, ändert sich auch nichts.
 
Schade nur, dass es gerade den Neubau eines Gymnasiums betrifft, in dem die nächste Generation heranwachsen und ihre Bildung erhalten soll. Diese Generation ist es, die unter den Folgen des Klimawandels am meisten zu leiden haben wird ….
 
Ich hoffe, dass die Mitglieder des Kreistags, die letztendlich das letzte Wort in dieser Sache haben, nochmals über die Situation nachdenken und den Mut zu zukunftsorientierten Entscheidungen haben….

Kommunaler Energiewirt (BVS)

Früher hieß es: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr ….“. Dieser Spruch stimmt schon lange nicht mehr. Heute gilt vielmehr das Prinzip „lebenslanges Lernen“.

Egal! Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass es mir auch im Alter von 60 Jahren gelungen ist, die berufliche Weiterbildung zum „Kommunalen Energiewirt (BVS)“ erfolgreich zu absolvieren. Dieser Lehrgang, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, durchgeführt von der Bayerischen Verwaltungsschule, hat zum Ziel, die für die Klima- und Wärmewende erforderlichen Wissensgrundlagen in die Kommunalverwaltungen zu bringen. 

V.l.: Frau Monika Rauh, Manfred Hofmann, Frau Monika Weinl

Ein besonderer Moment war die Übergabe des Zertifikats „Kommunaler Energiewirt (BVS)“.  Frau Ministerialdirigentin Monika Rauh, Leiterin der Abteilung 9 des Bay. Wirtschaftsministeriums und Frau Monika Weinl, Vorstand der Bayerischen Verwaltungsschule, händigten das Zertifikat im Rahmen der Messe „Kommunale 2023“ im Messezentrum der Stadt Nürnberg den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus.

Ich sage ein herzliches „Dankeschön“ dem Bayerischen Wirtschaftsministerium für die Übernahme der Seminargebühren, der Bayerischen Verwaltungsschule für die tolle Organisation und der Gemeinde Rückersdorf für die Freistellung und Übernahme der Reisekosten.